Übrige paläarktische Arten

Außerhalb der Gattung Glomeris haben es noch eine Reihe anderer Taxa in Zucht geschafft.

Darunter Riesen wie Loboglomeris und Onychoglomeris, aber auch mittlere bis kleine wie Protoglomeris, Hyleoglomeris und Trachysphaera. Epiromeris oder andere Gattungen wie Haploglomeris haben es zwar schon in Menschenhand geschafft, doch sind wir bereits an der langfristigen Haltung gescheitert.

Etabliert konnten werden sie in Zucht bisher noch nicht, doch auch sie lassen sich sicherlich züchten.

Diese Aufzählung ist nicht vollständig.

 

Riesig und knifflig

Wem Arten wie Glomeris klugii und Glomeris marginata gefallen, wird sich ebenso für Onychoglomeris und Loboglomeris begeistern können. MIt 20mm sind diese nämlich noch nicht ausgewachsen.

Auch farblich machen sie durchaus etwas her.

Loboglomeris rugifera und Loboglomeris pyreniaca bestechen mit intensiven Rot- und hellen Brauntönen. Sie bewohnen die französichen Pyrenäen nahe der Spanischen Grenze, räumlich getrennt. Loboglomeris rugifera und Protoglomeris vasonica kommen sympathrisch vor.

Onychoglomeris tyrolensis besticht mit schwarzer Grundfarbe kombiniert mit braunen Partien am Brustschild. O. herzegowinensis ist zwar schlicht schwarz gehalten, doch ist es immerhin die Größte Saftkuglerart mit rund 35mm! 
Onychoglomeris herzegowinensis, Onychoglomeris castanea und Onychoglomeris tyrolensis sind die einzigen Vertreter ihrer Gattung, die bisher in Haltung waren.

Leider ist die Zucht bei keiner bisher gelungen, wenn auch ich seit Oktober 2021 Onychoglomeris herzegowinensis halte. Meine Loboglomeris rugifera und Onychoglomeris herzegowinensis haben zwar 2023 Eier gelegt, doch sind diese in beiden Fällen verstorben. Ich hoffe auf mehr Glück dieses Jahr.

Kleine Kugler -ein Versuch wert

Protoglomeris und Trachysphaera sind zwei Gattungen, die auf den ersten Blick garnichts miteinander gemeinsam haben. Doch schaut man in die Systematik, erkennt man, beide Gattungen gehören zu den Protoglomeridae.

 

Protoglomeris ist eine recht unbekannte Gattung, nur Protoglomeris vasonica hat es bisher in Menschenhand geschafft. Zusammengerollt schafft sie rund 10mm Durchmesser.

Leider konnte diese Art aber bisher noch nicht gezüchtet werden.
Sie ist eine waldbewohnende Art. So findet man sie in den französischen Pyrenäen nahe der Spanischen Grenze auf über 600m Höhe in Mischwäldern unter Laub und Moos zusammen mit Loboglomeris rugifera.


Trachysphaera sind mit maximal 7-8mm deutlich kleiner. Sie sind pigmentlos, aber dafür mit anmutenden Höckern auf den Segmenten verziert. 
Trachysphaera kommen in verschiedene Habitaten in Europa vor, so bewohnen sie Weißfaulesholz, die Streuschicht in Wäldern oder in vielen Fällen, Kalkstein-Höhlen. Oft kommen sie nur sehr lokalisiert vor. Die Gattung ist stark Revisionsbedürftig. 

Die wenigen Zuchterfahrungen sprechen für eine einfache Zucht auf Laubwaldhumus mit WFH und Moos, wenn auch langfristige Zuchten noch nicht erhalten werden konnten. 

Selbiges gilt für die Zucht von Hyleoglomeris awchasica aus Russland.

Gute Adressen:

1. Diplopoda.de & dazugehöriges Diplopoda Forum

2. TMED -The Millipede Enthusiast Database

3. Praxisratgeber „Tausendfüßer“, von Shura, Chimera Verlag 

4. bodentierhochvier.de

5. millibase.com

Meine persönlichen Top 5:

1. Glomeris oblonguttata

2. Loboglomeris rugifera

3. Onychoglomeris tyrolensis

4. Hyleoglomeris sp. rubber ducky

5. Glomeris pulchra

Habitat von O. herzegowinensis. Eine Geröllhalde in Kalambaka, Griechenland. 1.100m üNN

Welche Arten treffe ich am häufigsten in Zuchten an?

Glomeris marginata

Glomeris pustulata

Glomeris pulchra

Glomeris hexasticha

 

Hyleoglomeris sp. Vietnam
 
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Saftkugler - Haltung und Zucht 0